easyJet ist die erste europäische Fluggesellschaft, die mit dem US-Start-up JetZero zusammenarbeitet. Das Unternehmen entwickelt ein hocheffizientes Flugzeug mit Blended Wing Body (BWB). Im Rahmen der Partnerschaft wird easyJet der neuen Airline Working Group von JetZero beitreten und die Flugzeugentwicklung begleiten.
Eine von easyJet in Auftrag gegebenen Verbraucherstudie[1] ergab, dass die Mehrheit (88 Prozent) der befragten Europäer auf emissionsfreie Technologien wie Wasserstoff als beste Option zur Dekarbonisierung der Luftfahrt setzen. Jeder zweite Befragte wünscht sich, dass die Luftfahrtindustrie in neue Technologien investiert, um ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern, wobei sie auf die Vorteile des Fliegens nicht verzichten müssen. Zwei Drittel der Befragten würden eher mit einer Fluggesellschaft fliegen, die Maßnahmen zur aktiven Verringerung ihrer Umweltauswirkungen ergreift. Acht von zehn Befragten in Deutschland sehen hierzulande die Regierung in der Pflicht: Sie wünschen sich mehr politische Unterstützung, um den Übergang zum emissionsfreien Fliegen zu beschleunigen.
Eine KI-gestützte Datenanalyse von easyJet zeigt, dass die Modernisierung des Luftraums 18 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr im europäischen Luftverkehr einsparen könnte. Die Fluggesellschaft modellierte die resultierende CO2-Mehrbelastung für alle easyJet-Flüge in den vergangenen 12 Monaten. Die Ergebnisse zeigen, dass easyJet allein durch die Modernisierung des Luftraums eine Emissionsreduzierung von über 10 % erreichen kann. Die Modellierung zeigte auch, dass während der Flugphasen im unteren Luftraum zu viel CO2-Emissionen entstehen.
easyJet hat heute ein erstes Zwischenfazit der unternehmenseigenen „Net Zero"-Roadmap für Netto-Null-Emissionen bis 2050 gezogen. 2022 hat easyJet den Strategieplan erstmalig vorgestellt, der vorsieht, dass die Fluggesellschaft durch eine Reihe von Maßnahmen Netto-Null-Emissionen erreicht, mit dem ultimativen Ziel, wasserstoffbetriebene Flugzeuge ohne CO2-Emissionen zu fliegen. easyJet arbeitet bereits mit Partnern aus der gesamten Branche, darunter Airbus und Rolls-Royce, an mehreren Projekten, um die Entwicklung emissionsfreier Flugzeugtechnologien zu beschleunigen und die jüngste Partnerschaft mit Jet Zero schließt sich nun dieser beeindruckenden Liste von Branchenführern an, die an diesem Ziel arbeiten.
easyJet schließt sich mit dem US-Start-up JetZero zusammen, um neue BWB-Flugzeuge für die kommerzielle Luftfahrt zu entwickeln
easyJet ist eine neue Partnerschaft mit dem US-Start-up JetZero eingegangen, um ein Blended Wing Body (BWB) Flugzeug zu entwickeln, das im Vergleich zu herkömmlichen Rumpf- und Flügelkonstruktionen bis zu 50 % weniger Treibstoff verbrauchen und weniger Treibhausgase ausstoßen soll. Es kann außerdem mit Wasserstoff angetrieben werden. Im Rahmen der Partnerschaft wird easyJet sein Wissen über Wasserstoffantriebssysteme weitergeben, nachdem es jahrelang an der Entwicklung dieser Technologie mit anderen Industriepartnern gearbeitet hat. Außerdem wird easyJet betriebliches und technisches Know-how in die Konstruktion und den Flugzeugbau einfließen lassen, um es dank der einzigartigen Möglichkeiten, die die BWB-Form bietet, als Plattform für Wasserstoffantrieb zu nutzen. Darüber hinaus wird easyJet die erste Fluggesellschaft sein, die sich der von JetZero neu gegründeten Airline-Arbeitsgruppe anschließt, die sich mit praktischen Überlegungen zum Betrieb von Fluggesellschaften und Flughäfen befassen und dazu beitragen wird, dass die neue Flugzeugform alle Aspekte des Flugs verbessert.
David Morgan, COO bei easyJet, sagte:
„Reisende in Europa wünschen sich technologischen Fortschritt, um auch die Welt der Zukunft mit dem Flugzeug bereisen zu können.“
„Das Fortschrittstempo bei der Entwicklung von emissionsfreien Flugzeugen und anderen Zukunftstechnologien beflügelt uns – aber wir können und wollen nicht stillstehen. Wir brauchen die Unterstützung der gesamten Branche, der Regierungen und der Regulierungsbehörden, damit die politischen Rahmenbedingungen und die Infrastruktur mit den technologischen Neuerungen Schritt halten. So können wir nicht nur die Auswirkungen der Luftfahrt auf die Umwelt verringern, sondern auch dazu beitragen, die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Errungenschaften des Fliegens für künftige Generationen zu erhalten.”
„Das Blended Wing-Flugzeugkonzept bietet Potenzial zur Effizienzmaximierung und senkt dabei erheblich den Treibstoffverbrauch und die damit verbundenen Emissionen. Wir freuen uns darauf, in den kommenden Jahren mit JetZero und unseren anderen Partnern zu arbeiten. Gemeinsam wollen wir das Ziel erreichen, einen nachhaltigeren Weg für die Luftfahrtindustrie zu beschreiten.“
Tom O’Leary, CEO und Co-Founder von JetZero, sagte:
„Mit dem Blended Wing Body bietet JetZero, was die Industrie heute am meisten braucht: geringeren Treibstoffverbrauch, sinkende Emissionen und einen machbaren Weg zu Netto-Null-Emissionen. Wir begrüßen easyJet in der Airline-Arbeitsgruppe und freuen uns darauf, die Arbeit zur Integration von Wasserstoff in unsere Planungen für künftige Plattformen voranzutreiben.“
JetZeros hocheffizientes BWB-Jetkonzept hat bereits die Unterstützung der US-Luftwaffe, der NASA und der FAA erhalten – das erste Flugzeug soll bereits 2030 in Dienst gestellt werden. Die US-amerikanische Fluggesellschaft Alaska Airlines hat im vergangenen Monat bekannt gegeben, dass sie als erste Fluggesellschaft mit JetZero zusammenarbeitet und in das Unternehmen investiert.
Das Blended-Wing-Flugzeug ist möglicherweise der größte Sprung in der Konstruktion von Verkehrsflugzeugen, da es unabhängig von künftigen Antriebslösungen ist und seine neuartige Form eine geeignete Lösung für die Wasserstoffspeicherung bietet, die sich im Vergleich zu einer Rumpf- und Flügelkonstruktionen wesentlich weniger auf die Passagierkapazität auswirken würde. Dies könnte dazu beitragen, die Einführung neuer emissionsfreier Kraftstoffe wie Wasserstoff zu beschleunigen und die Industrie auf dem Weg zur Emissionsfreiheit voranzubringen.
Große Mehrheit der Europäer träumt von emissionsfreien Flugzeugen der Zukunft
Eine von der Fluggesellschaft in Auftrag gegebene Studie ergab, dass 88 Prozent der befragten Europäer eine emissionsfreie Technologie wie Wasserstoff als beste Option zur Dekarbonisierung des Luftverkehrs sieht. Die Ankündigung der neuen Partnerschaft von easyJet und Jet Zero kommt zu einem Zeitpunkt, an dem eine neue Studie der Fluggesellschaft zeigt, dass sieben von zehn befragten Europäern nachhaltiger reisen wollen, wobei die Mehrheit auf technologische Fortschritte hofft, um die Auswirkungen zu verringern und gleichzeitig die Vorteile von Flugreisen zu erhalten.
Auch die Mehrheit (85 Prozent) der deutschen Befragten gab, an dass sie von der Aussicht auf emissionsfreie Antriebstechnologien begeistert seien. Mehr als zwei Drittel der Deutschen (75 Prozent) würden eher mit einer Fluggesellschaft fliegen, die ihre Umweltauswirkungen in Zukunft aktiv reduziert.
Um zu unterstreichen wie wichtig dieses Thema für die breite Öffentlichkeit ist, gaben 81 Prozent der Befragten in Deutschland an, dass sie auch die deutsche Politik in der Pflicht sehen. Sie wünschen sich mehr Unterstützung der Regierungen, um den Übergang zum emissionsfreien Fliegen zu beschleunigen.
Eine easyJet-Datenanalyse hat ergeben, dass ein ineffizient gesteuerter Luftraum zu einem erheblichen Anstieg des Treibstoffverbrauchs, der CO2-Emissionen und der Flugzeiten in Europa beiträgt
Neben dem Fokus auf zukünftigen emissionfreien Technologien umfasst die „Net Zero"-Roadmap weitere Maßnahmen wie die Flottenerneuerung, Effizienzsteigerungen im Flugbetrieb, die Modernisierung des Luftraums, nachhaltige Flugtreibstoffe (SAF) und CO2-Abscheidungstechnologien. Durch zahlreiche bereits ergriffenen Maßnahmen macht easyJet Fortschritte in allen Bereichen und ist auf dem besten Weg, die geplante Reduzierung der CO2-Emissionen um 35 Prozent bis 2035 zu erreichen. Dieses Zwischenziel wird von der Science Based Targets Initiative (SBTi) bestätigt.
easyJet hat heute eine neue Analyse des Luftraums veröffentlicht, die zeigt, dass ein ineffizienter Luftraum zu einem erheblichen und unnötigen Anstieg des Treibstoffverbrauchs, der CO2-Emissionen und der Flugzeiten in ganz Europa beiträgt. Ein weiterer Beweis dafür, warum eine Reform so dringend notwendig und längst überfällig ist. Mithilfe von künstlicher Intelligenz überwachte die Fluggesellschaft jeden einzelnen ihrer Flüge über einen Zeitraum von 12 Monaten*, um zu verstehen, wie sich die Ineffizienz des Luftraums auf ihren Betrieb und damit auf den Betrieb der Fluggesellschaften in ganz Europa auswirkt.
Laut Datenauswertung entsprechen die Effizienzverluste des Luftraummanagements einem Anstieg der CO2-Emissionen um 10,62 % – somit 663.710 Tonnen CO2. Das lässt sich allein auf die derzeitige Regulierung des europäischen Luftraums zurückführen. Bei der Ausweitung der Analyse auf den gesamten europäischen Luftverkehr schätzt easyJet, dass die Luftraummodernisierung dazu beitragen könnte, jedes Jahr 18 Millionen Tonnen CO2** in Europa einzusparen.
Die Modellierung zeigte auch, dass während der Flugphasen überschüssige CO2-Emissionen entstehen. Die Sinkflugphase ist besonders ineffizient, was häufig auf einen veralteten oder schlecht gestalteten unteren Luftraum zurückzuführen ist.
Während das ineffiziente Luftraummanagement in ganz Europa ein Problem darstellt, waren die größten Auswirkungen für den Betrieb von easyJet in Großbritannien zu verzeichnen – sieben der zehn ineffizientesten Strecken führen nach London-Gatwick. Der Südosten des Vereinigten Königreichs stellt aufgrund der hohen Nachfrage und der Kapazitätsbeschränkungen ein besonderes Problem dar.
Europaweit stellen Vereinigte Königreich, Italien, Frankreich, Spanien und die Schweiz die Länder mit dem größten Verbesserungsbedarf dar. So werden beispielsweise bei Flügen zwischen London Gatwick und Malpensa in der Regel 19 % überhöhte Emissionen verursacht.
Die ineffizienteste Flugrouten in jedem dieser Länder sind:
Länder
Route
Spanien/ UK
Palma de Mallorca nach London Gatwick
Portugal/ UK
Faro nach London Gatwick
UK/ Italien
London Gatwick nach Mailand-Malpensa
Portugal/ Schweiz
Porto nach Genf
Frankreich / UK
Nizza nach London Gatwick
Das easyJet-Modell zeigt, dass wir strukturelle Veränderungen vornehmen müssen, um den veralteten Luftraum zu modernisieren und historische Beschränkungen zu beseitigen. Nur so können die Effizienzsteigerung von über 10 % im Luftraummanagement erreicht werden. Die schnellsten Erfolge lassen sich durch die Neugestaltung von Verfahren im unteren Luftraum erzielen, wie z. B. Standard Terminal Arrival Routes (STARs) und Transitions, die besser auf die Fähigkeiten moderner Flugzeuge abgestimmt sind.
Hinweise für Redaktionen:
*Flugdaten aufgenommen zwischen Juni 2023 und Juli 2024.
**Berechnungen basieren auf den gesamten CO2-Emissionen von gate-to-gate im EUROCONTROL-Gebiet im Jahr 2023, die 180,2 Millionen Tonnen betrugen.
ENDE
Redaktionelle Rückfragen zu easyJet beantwortet:
APCO
Marc Krüger
T : +49 173 483 7968
Über easyJet
Europas führende Fluggesellschaft easyJet bietet eine einzigartige und erfolgreiche Kombination aus dem besten Streckennetzwerk, das Europas zentrale Flughäfen miteinander verbindet, sowie einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis und freundlichem Service.
easyJet steuert mehr der beliebtesten europäischen Strecken an als jede andere Fluggesellschaft und beförderte 2023 über 82 Millionen Passagiere – mehr als 11,3 Millionen davon waren Geschäftsreisende. Die Fluggesellschaft verfügt über 300 Flugzeuge auf fast 1.000 Routen zwischen 155 Flughäfen in 35 Ländern. Über 300 Millionen Europäer wohnen weniger als eine Stunde Fahrzeit von einem easyJet-Flughafen entfernt.
easyJet versteht sich als verantwortungsbewusstes und nachhaltiges Unternehmen, das seine Mitarbeiter mit lokalen Verträgen in acht Ländern in ganz Europa in voller Übereinstimmung mit den nationalen Gesetzen und unter Anerkennung ihrer Gewerkschaften beschäftigt. Die Fluggesellschaft unterstützt eine Reihe lokaler Wohltätigkeitsorganisationen und unterhält außerdem eine Partnerschaft mit UNICEF, die seit ihrem Beginn im Jahr 2012 über 17 Millionen Pfund für besonders bedürftige Kinder gesammelt hat.
Im Jahr 2022 hat easyJet seine „Net Zero“-Roadmap für das Erreichen von Netto-Null-Emissionen bis zum Jahr 2050 veröffentlicht. Diese sieht eine Kombination aus Flottenerneuerung, betrieblicher Effizienz, Modernisierung des Luftraums, nachhaltigem Flugkraftstoff und Carbon-Capture-Technologien vor. Darüber hinaus setzt die Roadmap ein Zwischenziel zur Verbesserung der CO2-Emissionsintensität um 35 % bis 2035, was von der Science-based Targets Initiative (SBTi) bestätigt wurde. Das endgültige Ziel der Fluggesellschaft bleibt die vollständige Umstellung ihrer Flotte auf eine emissionsfreie Technologie, welche durch eine Reihe strategischer Partnerschaften unter anderem mit Airbus, Rolls-Royce und GKN Aerospace Solutions erreicht werden wird. Seit dem Jahr 2000 hat die Fluggesellschaft ihre CO2-Emissionen pro Passagier und Kilometer bereits um ein Drittel gesenkt.
Innovation liegt easyJet im Blut – seit dem Start vor fast 30 Jahren, hat easyJet den Flugverkehr revolutioniert, bis zum heutigen Tag, an dem wir führend sind im Bereich der digitalen und operativen Innovationen, um das Reisen für unsere Passagiere noch einfacher und erschwinglicher zu machen.
Im Jahr 2023 wurde easyJet von TIME als eines der besten Unternehmen der Welt und von der Financial Times als "Leader in Diversity 2024" ausgezeichnet.
About JetZero
JetZero wurde von der Luft- und Raumfahrtlegende Mark Page mitbegründet und entwickelt das weltweit erste kommerzielle Flugzeug mit Blended Wing Body (BWB). Mit einem um bis zu 50 % geringeren Treibstoffverbrauch und Kohlendioxidausstoß im Vergleich zu bestehenden Verkehrsflugzeugen bietet das BWB von JetZero der Luftfahrtindustrie einen klaren Weg zur Erreichung ihrer Netto-Null-Ziele für 2050. In Zusammenarbeit mit der US-Luftwaffe, der NASA und der FAA und gestützt auf jahrzehntelange Investitionen und Forschung im Bereich der Blended-Wing-Technologie will JetZero bis 2030 den kommerziellen Betrieb aufnehmen.
[1] basierend auf einer Umfrage von OnePoll im Auftrag von easyJet unter 2000 Befragten in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Portugal, Spanien und der Schweiz im August 2024.